Abwechslungsreiche Wandertage zwischen Alpenpässen und südlichen Gefilden gingen allzu schnell vorbei. Das Tessin – die Sonnenstube der Schweiz – machte auf dieser Reise ihrem Namen alle Ehre. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, der glitzernde Luganer See und eine hervorragende Fernsicht von Mailand bis zu den 4000er der Walliser Alpen waren perfekte Ingredienzien für traumhafte schöne Bergtouren.
Bereits die Anreise im bequemen Reisebus über den Oberalppass mit seinem Leuchtturm und den Lukmanier machten Laune auf die Schweizer Bergwelt. Zur Einstimmung unternahmen wir am Lucomagno, der die Grenze zwischen den Kantonen Graubünden und dem Tessin markiert, gleiche eine erste, herrliche Wanderung durch schönsten Arvenwald der Südschweiz.
Ausgeruht und – nach einem ausgiebigen Frühstück auf der herrlichen Sonnenterrasse unseres Standorthotels Campione in Bissone – frisch gestärkt, brachte uns unser Busfahrer direkt nach Lugano zur Talstation der Funicolare Monte Brè (Standseilbahn), die uns bequem auf den Gipfel des Hausbergs von Lugano beförderte. Eine landschaftlich und kulturell interessante Wanderung führte uns vom Gipfel des Monte Brè zunächst in das Dorf Brè, das sich mit seinen Gässchen und alten Häusern den hübschen Charakter eines typischen Tessiner Dorfes erhalten hat. Der Abstieg in den Künstlerort Gandria – entlang eines Naturalistischen-archäologischen Weges – verwöhnte uns mit einer fabelhaften Aussicht über Lugano, den Monte Rosa und die Tessiner Alpen. Nach einem kurzen Aufenthalt in diesem Kleinod ging es auf dem verwunschenen Olivenpfad zurück ins Stadtzentrum von Lugano
Am heutigen dritten Tag stand mit dem Monte Generoso (1700 m.ü.M.) ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Von Capolago nahmen wir die Zahnradbahn, die uns in 25 Minuten hinauf zur Mittelstation von Bellavista auf 1224 m beförderte. Von dort startete unsere heutige Tagestour auf einem Naturlehrpfad in Richtung Bergstation. Auf einer der vielen Schneegrottenrouten, die an alten Nevères, in denen Schnee zur Kühlung von Lebensmittel konserviert wurde, vorbeiführen, stiegen wir über die Alpe Génor und Alpe die Nadigh steil hinauf zum Gipfel des Monte Generoso. Angekommen auf dem Gipfel des Monte Generoso (1704 m.ü.M.) hatten wir ausgiebig Zeit, um den einzigartigen Panoramablick vom Apennin bis zu den Alpen zu genießen und die „Steinblume“ (Fiore di Pietra“) – ein einzigartiges architektonisches Bauwerk des Architekten Mario Botta, welches durch die achteckige Form an eine Blüte erinnert – zu besichtigen. Der Abstieg zur Mittelstation Bellavista erfolgte dann auf bequemen Wegen.
Ein letztes Mal genossen wir unser reichhaltiges Frühstücksbuffet, dann hieß es schon wieder Abschied nehmen vom Luganer See. Die Heimreise wurde jedoch schon bald unterbrochen, um von Rivera aus mit der Seilbahn gemütlich zur Alpe Foppa unterhalb des Monte Tamaro zu fahren. Auf der Alpe Foppa statteten wir zunächst der höchstgelegen Kirche Europas, der von Mario Botta geschaffenen Santa Maria degli Angeli, einen Besuch ab. Im Anschluss nahmen wir den Aufstieg zur Campana Tamaro – aussichtsreich auf 1867 m.ü. M. unterhalb des Gipfels des Monte Tamaros gelegen – in Angriff. Die Hütte befindet sich auf dem Grat, der das Valle del Trodo mit dem Valle di Duragno verbindet, und damit auf der Grenze zwischen Sopraceneri und Sottoceneri. Ursprünglich eine Militärunterkunft aus dem Ersten Weltkrieg, die aber mehrmals modernisiert wurde und heute in einem tadellosen Zustand ist. Der Rückweg zur Alpe Foppa erfolgte über die Alpe Duragno, welche sich in einer wunderschönen alpinen Umgebung befindet. Grasende Kühe und Ziegen hießen alle herzlich willkommen, hier trifft Natur auf echte lokale Landwirtschaft.
Bilder sind von Olivia – Vielen Dank 🙂
Reiseveranstalter: Schwilski Wanderreisen / Wanderführer Susanne Jung & Uwe Schwilski / Busfahrer Bernward Lindinger.
Anm. Red.: Die einzelnen Tourdaten können gerne bei Uwe Schwilski unter info@schwilski-wanderreisen.de angefordert werden.